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KATHARINA SAMOYLOVA - HEILPRAKTIKERIN FÜR PSYCHOTHERAPIE

Narzissten vor Gericht entlarven – Warum das nicht funktioniert und was du stattdessen tun solltest

Narzissten vor Gericht entlarven – Warum das nicht funktioniert und was du stattdessen tun solltest

Mit Narzissten vor Gericht

Tanja öffnete den Brief, ihre Hände zitterten.

Plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen. Sie musste sich an der Tischkante festhalten, weil ihre Knie nachgaben. Der Boden fühlte sich plötzlich nicht mehr fest an, sondern wie ein Abgrund, der sie verschlingen wollte.

Sie blinzelte. Versuchte, das Schreiben noch einmal zu lesen. Vielleicht hatte sie sich verlesen? Doch nein, die Worte waren eindeutig:

Anklageschrift wegen Körperverletzung

Ihr narzisstischer Ex hatte sie angezeigt.

Der gleiche Mann, den sie selbst wegen Körperverletzung angezeigt hatte. Der gleiche Mann, gegen den die Polizei eine einstweilige Verfügung verhängt hatte.

Ihre Gedanken rasten. Wie konnte das sein? Wie konnte er es wagen, sie jetzt selbst als Täterin hinzustellen?

Dann stieg Wut in ihr auf.

Nicht mit ihr. Nicht dieses Mal!

Der Gerichtstermin war in wenigen Tagen. Sie würde diesen Narzissten vor Gericht entlarven!

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Warum es keine gute Idee ist, Narzissten vor Gericht zu entlarven

Tanja stand vor dem Spiegel.

Sie fuhr sich mit der Hand über die kalte Haut an ihrem Hals. Ihr Herz schlug wild.

„Das ist es. Heute wird er endlich zur Rechenschaft gezogen.“

Sie zog ihren Blazer zurecht, schob eine Strähne aus dem Gesicht und sah sich selbst in die Augen.

„Ich werde ruhig bleiben. Ich werde sachlich bleiben. Ich habe Beweise. Ich werde nicht wieder sein Opfer sein.“

Gerichte interessieren sich nicht für Diagnosen – sondern für Fakten

Doch als sie durch die schwere Tür des Gerichtssaals trat, stockte sie.

Da saß er.

Perfekt gekleidet, die Krawatte akkurat gebunden, eine souveräne Haltung.
Als sie sich setzte, nickte er ihr sogar freundlich zu.

Ein eiskalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter.

Er sah aus wie der perfekte Gentleman.
Sie sah aus wie die gebrochene Ex-Freundin.

Sie spürte, wie ihr Magen sich zusammenzog. Plötzlich fühlte sie sich so klein und hilflos.

Richter verkündete: „Die Verhandlung beginnt.“

Sie schluckte.
Es ging los.

Tanja stand auf.

Sie holte tief Luft und begannz zu erzählen.

„Letzte Woche kam ich von der Arbeit nach Hause. Es war schon dunkel. Ich parkte mein Auto und stieg aus und ging zum Haus.

Und dann –

Dann sah ich plötzlich ihn.

Er stand da, mitten auf dem Gehweg, im Halbdunkeln. Er schwankte leicht.
Ich konnte den Alkohol riechen.

„Tanja, bitte! Lass uns reden!“

Ich drehte mich um. „Lass mich in Ruhe, ich habe dir nichts mehr zu sagen.“

Ich ging zur Tür. Ich hörte seine Stimme wieder.

„DU hast alles kaputt gemacht!“

Tanja stand im Gerichtssaal. Ihr Blick war auf den Tisch vor ihr gerichtet, die Hände zu Fäusten geballt.

„Letzte Woche…“, begann sie, doch ihre Stimme stockte.

Sie schluckte.

Bleib ruhig. Konzentrier dich auf die Fakten. Versuchte sie sich abzumahnen.

Sie hob den Kopf. Ihre Augen trafen seine.

Und dann –

Wie ein Riss in der Realität wurde sie zurückgezogen.

Es geschah alles gleichzeitig. Die Dunkelheit, seine Stimme, die Schritte hinter ihr.

„DU bist immer so kalt! DU hast alles kaputt gemacht!“

Sein Atem, ganz nah. Ihre Kehle zog sich zusammen.

Sie wollte schneller gehen, den Schlüssel in die Tür stecken – nur rein, nur weg –

Dann. Der Schlag.

Ein dumpfer Schmerz explodierte in ihrem Kopf.
Der Boden entglitt ihr.
Ihr Körper sackte in sich zusammen.

Und dann wurde alles schwarz.

Wie durch einen Strudel wurde sie in ihre eigene Erinnerung gezogen.

Ein grelles Licht flackerte über ihr.
Ein scharfer Schmerz durchzuckte ihre Schläfe.
Ihre Finger tasteten über den kalten Asphalt. 

Wo war sie? Was war passiert?

Dann hörte sie Stimmen.

Jemand rief etwas.
Ein Hund bellte.
Eine Tür wurde aufgerissen.

„Hören Sie auf! Ich habe ALLES gesehen! Ich rufe die Polizei!“

Die Stimmen wurden lauter.
Das Blaulicht zuckte über die Häuserfassaden.
Die Sirene schnitt durch die Nacht.

Langsam kam die Erinnerung zurück. Der Schlag. Der Sturz. Die Dunkelheit.

Er hatte es getan.

Und jetzt saß er dort – vor Gericht – mit seiner perfekt gebundenen Krawatte und einem unschuldigen Blick.

Als wäre ER das Opfer.

„Haben Sie Beweise?“ fragte der Richter.

„Ja“, sagte sie schnell. „Die Polizei hat alles dokumentiert. Es gibt eine einstweilige Verfügung.“

Der Richter nickte knapp.

„Setzen Sie sich, Frau Müller.“

Sie nahm zitternd Platz.

Dann war ER an der Reihe.

Narzissten sind Meister der Manipulation – und sie wissen genau, was sie tun

Er erhob sich langsam.

Er wirkte ruhig. Bedacht. Verletzlich.
Doch seine Augen funkelten eiskalt.

Er ließ seinen Blick über den Saal wandern, dann richtete er sich scheinbar schwer atmend an den Richter.

„Euer Ehren, es erschüttert mich zutiefst, dass ich heute hier stehen muss.“

Er warf einen flüchtigen Blick in Tanjas Richtung. Mit einem Hauch von Bedauern.

„Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommen würde. Ich habe Tanja so geliebt. Ich wollte immer nur, dass es ihr gut geht.“

Er senkte den Blick, seine Stimme klang nun brüchig.

„Aber sie… sie hat sich in letzter Zeit so verändert.“

Tanja spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog.

Was redete er da?

„Vor einer Woche rief sie mich an. Sie war verzweifelt.“

Er machte eine kurze Pause, als würde ihm diese Erinnerung besonders wehtun.

„Sie sagte, sie vermisst mich. Dass sie über alles nachgedacht hat und es bereut, wie es geendet ist.“

Tanja riss die Augen auf. Was?!

Sie spürte, wie ihr Herz raste.

„Ich wollte eigentlich nicht mehr mit ihr sprechen.“
„Aber ich konnte sie so nicht zurücklassen.“

Er seufzte schwer.

„Also bin ich zu ihr gefahren. Wir haben geredet. Anfangs war sie ruhig.“

Er hob den Kopf, sah direkt den Richter an.

„Doch dann… dann kippte die Stimmung.“

Er atmete tief aus, als müsse er eine schmerzhafte Erinnerung verarbeiten.

„Plötzlich wurde sie wütend. Sie schrie mich an, dass ich ihr Leben ruiniert habe.“

„Sie sagte, dass ich schuld bin, dass sie niemandem mehr vertrauen kann.“

Er machte eine Pause – genau lang genug, dass es dramatisch wirkte.

„Dann… dann begann sie mich zu verfolgen.“

Tanja schnappte nach Luft.

Er schloss für einen Moment die Augen, als müsse er sich sammeln.

Dann ließ er einen schweren Atemzug hören.

„Ich wollte gehen, euer Ehren. Ich wollte einfach nur gehen.“

„Aber sie… sie hat mich nicht gelassen.“

Tanja spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte.

Was redet er da?

„Sie schrie mich an, nannte mich einen Lügner, einen Betrüger.“

„Ich drehte mich um, wollte noch etwas sagen – und plötzlich war sie direkt vor mir.“

„Sie packte mich am Arm, drückte ihre Fingernägel in meine Haut.“

Er verzog leicht das Gesicht, als würde er den Schmerz noch einmal spüren.

„Ich bat sie, mich loszulassen. Aber sie wurde nur noch wütender.“

Er schüttelte langsam den Kopf.

„Ihre Augen… sie war so voller Hass.“

Kurze Pause. Genau lang genug, damit die Worte im Raum hängen bleiben.

Dann atmete er schwer aus, als würde ihm die Erinnerung schwerfallen.

„Ich bekam Angst.“

„Ich wollte mich nur befreien.“

Er machte eine dramatische Pause.

„Ich habe sie weggestoßen… aus Reflex.“

Er senkte den Blick, als würde ihm dieser Moment schwer auf der Seele lasten.

„Aber… es war wohl zu hart.“

Er ließ die Worte kurz im Raum schweben, als wolle er selbst kaum glauben, was passiert war.

„Ich werde diesen Moment nie vergessen.“

„Wie sie fiel. Wie sie mich ansah. Voller Schock. Voller Wut.“

„Euer Ehren, ich hätte niemals gedacht, dass ich einmal hier stehen würde, um mich zu verteidigen.“

Seine Stimme wurde brüchig.

„Ich bin kein perfekter Mensch.“

Er atmete schwer aus, als müsse er sich zusammenreißen.

„Aber ich bin kein gewalttätiger Mann.“

Pause. Lange Pause.

Und dann –

Er sah Tanja an.

Mit einem Ausdruck tiefer Enttäuschung.

Fast schon verletzter Fassungslosigkeit.

Und dann –

Er schüttelte langsam den Kopf.

Als wolle er sagen:

Wie konntest du mir das antun?

Warum bringst du mich hierher, wenn du genau weißt, dass ich dich niemals verletzen wollte?

Tanja konnte es nicht fassen.

Er hat es getan.

Er hat es PERFEKT umgedreht.

Narzissten sind meister der Manipulation

Warum es oft nach hinten losgeht, wenn du Gerechtigkeit suchst

Plötzlich war ihr Vorsatz, ruhig und sachlich zu bleiben, vergessen. Kaum konnte sie sich umsehen, sprang sie auf.

„DAS IST EINE LÜGE, eure Ehren!“ „ER LÜGT!“

Sie spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde, ihr Herz raste.

Der Richter hob die Hand.

„Frau Müller, setzen Sie sich!“

Doch die Wut hatte sie längst übermannt.

„Das ist NICHT WAHR! Er hat MICH geschlagen! Ich bin hier diejenige, die sich schützen musste! ER ist der Täter!“

Der Richter atmete tief durch, dann sprach er in einem kühlen, schneidenden Ton.

„Frau Müller. Das ist ein Gerichtssaal, nicht ihr Wohnzimmer“

„Setzen. Sie. Sich.“

Ein schneidender Befehl.

Tanja spürte, wie ihr Körper in sich zusammensackte.

Langsam ließ sie sich auf den Stuhl sinken.

Ihr wurde eiskalt.

Sie hatte genau das getan, was er wollte.

Er hatte sie provoziert.

Und sie hatte reagiert.

Er drehte sich langsam in ihre Richtung.

Und dann –

Für den Bruchteil einer Sekunde sah sie es.

Er sah sie an. Und lächelte.

Doch diesmal war es kein offenes Grinsen.

Es war ein Hauch von Triumph. Ein kaum merkliches Zucken der Mundwinkel.

Ein leises „Ich habe dich.“

Und in diesem Moment wusste sie, dass niemand ihr glauben würde…

Aber dann… meldete sich eine Stimme aus dem Zuschauerbereich:

„Ich habe alles gesehen.“

Stille.

Der Nachbar trat vor. Ruhig, bestimmt.

Und plötzlich kippte das Blatt noch mal.

Das Gericht überprüfte die Beweise – und entschied zu ihren Gunsten.

Sie hatte gewonnen. Sehr knapp.

Warum Gerichte Narzissten nicht entlarven

Viele Betroffene unterschätzen, wie wenig Richter sich für emotionale Geschichten interessieren – besonders dann, wenn es keine handfesten Beweise gibt. Das Konzept „Narzissmus“ ist in der Justiz kein relevanter Faktor. Ein Gericht urteilt nicht über Persönlichkeitsmerkmale, sondern allein auf Basis von Fakten und Beweismaterial.

Egal, wie manipulativ oder toxisch der Ex-Partner war – wenn es keine eindeutigen Beweise für strafbare Handlungen gibt, bleibt es eine Aussage gegen Aussage-Situation.

Wut, Anschuldigungen und emotionale Ausbrüche verschlimmern die Lage oft nur. Sie können den Betroffenen sogar in ein schlechtes Licht rücken – genau wie es Tanja erlebt hat.

Was du stattdessen tun solltest

In Tanjas Fall war es knapp. Der Nachbar, der mit seinem Hund unterwegs war, hatte den Übergriff gesehen und vor Gericht ausgesagt. Ohne seine Aussage hätte es schwierig werden können.

Wer sich gegen einen narzisstischen Ex-Partner vor Gericht behaupten will, sollte Folgendes beachten:

  • Rechtlichen Beistand holen: Ein Anwalt, der sich mit Narzissmus auskennt, kann eine Strategie entwickeln und verhindern, dass die Betroffene emotional in die Enge getrieben wird.
  • Emotionale Kontrolle bewahren: Ein Narzisst wird versuchen, sein Gegenüber zu provozieren. Wer ruhig bleibt, nimmt ihm diese Möglichkeit.
  • Strategische Beweise sammeln: Dokumentationen von Gesprächen und Begegnungen helfen zwar für die eigene Klarheit, aber vor Gericht zählen vor allem schriftliche Drohungen, E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten als Beweismaterial.

Genau deshalb ist es so wichtig, sich professionelle Unterstützung zu holen. Rechtsanwalt Philipp Spoth kennt sich mit den perfiden Taktiken narzisstischer Persönlichkeiten aus und hilft seinen Mandantinnen dabei, sich vor Gericht bestmöglich zu schützen.

Wer sich auf eine Gerichtsverhandlung mit einem Narzissten vorbereitet, sollte eines wissen: Es geht nicht darum, Narzissten zu entlarven – sondern darum, sich selbst zu schützen und mit einer klaren Strategie zu gewinnen.

Warum du dich emotional vorbereiten musst

Ein Gerichtstermin mit einem Narzissten kann eine enorme Belastungsprobe sein – aber er ist oft nur der Anfang. Auch danach bleibt die emotionale Achterbahn: Selbstzweifel, Wut, Erschöpfung. Viele Frauen fühlen sich nach der Trennung verloren und unsicher.

Deshalb ist es so wichtig, deine innere Stärke zurückzugewinnen. Nicht nur für den Prozess, sondern für dein gesamtes Leben danach.

Ich begleite Frauen wie dich dabei, wieder bei sich selbst anzukommen, ihre Emotionen zu regulieren und sich nicht mehr provozieren zu lassen – weder vor Gericht noch im Alltag. Denn wenn du ruhig und klar bleibst, nimmst du ihm die Macht.

Wenn du dich auf eine Verhandlung mit deinem narzisstischen Ex vorbereiten musst, kann ein erfahrener Anwalt wie Philipp Spoth eine wichtige Stütze sein. Ich selbst biete keine rechtliche Beratung an.

Was ich dir jedoch geben kann: Die Werkzeuge, um deine Emotionen zu steuern, ohne sie zu unterdrücken. Damit du nicht mehr in seine Fallen tappst – sondern gestärkt und sicher deinen eigenen Weg gehst.

Wenn du bereit bist, endlich wieder Selbstvertrauen und innere Ruhe zu finden, dann lass uns sprechen.

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